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Alpentour 2002

Dieses Jahr sollte es wieder für ein paar Tage in die Alpen gehen.

Die letzten Wochen habe ich damit verbracht das Moped Urlaubsfit zu machen. Neue Kofferträger sind drangekommen und die Alukisten gebaut und angebracht. Da ich auch Schotter fahren wollte und meine Reifen eh fertig waren habe ich noch TKC 80 montiert und alles nachgesehen. Jetzt musste ich mir nur noch das allerwichtigste für die Fahrt besorgen, einen neuen Regenkombi.

 

1.Tag Do.29.8.2002 / 8:00 - 20:00 Uhr / 829 Km
 

8:00 Morgens ist endlich alles gepackt, die Kaffeemaschine ausgeschaltet und ich hoffe einfach das ich dieses mal nichts vergessen habe. Also Helm auf und los. Weil ich so schnell wie möglich in die Berge will geht es erstmal auf die Autobahnin Richtung Süden. Ich hatte mich schon gewundert das es ohne Regenkombi losgeht, doch nach endlosen 80 Km im trockenen ist es dann auch endlich soweit und es fängt an zu Regnen.

.Regenpause

Zum Glück klährt es sich aber dann doch wieder auf und beim ersten Tanken können die Regensachen für den Rest des Tages im Koffer verschwinden. Um 14:00 Uhr fahre ich endlich vor der Schweizer Grenze von der Autobahn und der Urlaub kann losgehen. Nachden Ich aus dem dichten Verkehr im Tal raus binn gehts erstmal den Glaubenbuelenpass und den Brünnigpass rauf, danach dann zum Grimselpass. Da der oben in Wolken ist fahre ich erstmal weiter zum Furkapass. Hier wird das Wetter wieder besser und obwohl es immer Später wird macht das fahren einfach zu viel Spass um jetzt schon ein Zimmer zu suchen, also auf zum Gottard. An der Auffahrt zum Gottard weist ein kleines weisses Schild den Weg zum Alten Pass, also rechts ab und über einen schönen alten Kopfsteinpflasterweg zur Passhöhe. Als nächstes noch schnell über den Nufenenpass. Beim runterfahren ist es dann schon 20:00 Uhr, mein Tank ist nun zum 3. mal lehr und ich habe Hunger. Zum Glück finde ich direkt nach der Abfahrt eine Pension, also beende ich den ersten Tag hier.

 

2.Tag Fr.30.8.2002 / 8:00 - 20:00 Uhr / 449 Km
 

Morgens Quäle ich mich erstmal 1,5 Std. durch dichten Verkehr bis zum Großen Bernardino Pass, als ich endlich da bin steht dort ein Mensch mit Uniform vor mir und erklärt mir das hier für etwa 20 Minuten Pause wegen einem Radrennen ist. Als alle durch sind geht es wieder weiter und ich fahre über den Colle San Carlo zum kleinen Bernardino Pass. Bis Val D'Isere ist das Wetter noch wunderbar, doch an der Auffahrt zum Col de L'Iseran drohen tiefschwarze Wolken über dem Berg. Ich mach erstmal Pause und warte was da so passiert, nach ein paar Minuten fängt es dann auch an zu Regnen und ich pack mich mal wieder in die Regensachen.

Col de L'Iseran

Bei der weiterfahrt zum Col du Mont Cenis wird das Wetter wieder besser und ich fahre hoffnungsvoll rauf, doch oben ist es wieder am Regnen. Bis ich dann am Colle D.Finestre ankomme ist es schon wieder 18:00 Uhr aber die Strasse ist trocken, also nichts wie rauf. Oben dann das übliche Bild mit Wolken und leichtem Regen aber ich bin endlich im Schotter. Da es immer Später wird fahre ich erstmal an der Einfahrt zur Assietta vorbei ins Tal und finde mal wieder erst um 20:00 Uhr ein Zimmer. Beim Kofferabnehmen stelle ich mich dann auch noch ziemlich dähmlich an drücke mein Moped über den Ständer auf die Seite, da liegt sie nun und wippt auf dem Rechten Koffer hin und her. Schnell wieder aufheben und alles nachsehen doch es ist nichts passiert. Nur der Rechte Koffer ist ein wenig eingedrückt.

 

3.Tag Sa.31.8.2002 / 9:00 - 18:30 / 229 Km
 

Heute will ich den ganzen Tag im Schotter spielen. Also erstmal den Col de Finestre wieder rauf und auf die Assietta abgebogen. Mittendrin lässt sich sogar die Sonne mal sehen und ich mache erstmal Pause und genieße die Aussicht. Hinten fahr ich dann den Colle di Sestriere wieder runter. Von der Idee auf den Jafferau zu fahren komme ich dann mitten im Berg ab als das Wetter und der Weg immer schlechter werden und ich alleine mit vollem Gepäck unterwegs bin. Also wieder runter. Hier komme ich aber sicher nochmal ohne Gepäck wieder. Um doch noch ein Erfolgserlebnis zu haben fahre ich sofort zum Sommeiller weiter. Das hat dann auch riesig Spass gemacht, hier hat mann wirklich das Gefühl auf den Berg zu fahren und nicht nur dran vorbei.

Sommeiller

Es fängt dann auch wieder an zu Regnen und als ich die Regensachen anhabe gehts wieder runter nach Bardonecchia wo ich direkt ein Zimmer finde und den Tag beschließe.

 

4.Tag So.1.9.2002 / 9:30 - 20:00 / 524 Km
 

Die Sonne scheint wieder, also über den Col de Montgenevre zum Col d. Izoard. Hier in den engen Ecken kann ich auch die Seitenstollen meiner Contis wieder abnutzen. Danach auf dem Colle del Agnello ziehen wieder Wolken auf aber es bleibt zum Glück den ganzen Tag trocken. Eigentlich hatte ich mir überlegt von hier aus nach Süd Frankreich zu fahren und mich in St.Tropez einen Tag in die Sonne zu legen, aber beim Frühstück ereilte mich von 2 Harley fahrern die Nachricht von schlechtem Wetter in der Gegend. Also gebe ich den Gardasee als Ziel in mein GPS ein und fahre immer dem Pfeil nach bis ich gegen 20:00Uhr direkt am See ein Zimmer finde. Abends sitze ich dann auf der Uferpromenade bei einem Cuba Libre in einer Pianobar als auf dem See ein riesiges Feuerwerk abgebrannt wird. 2 Cubra Libre später um halb 2 hab ich dann auch ein einsehen mit den Leuten die ihre Bar endlich schliessen wollen und gehe auch schlafen.

 

5.Tag Mo.2.9.2002 / 10:00 - 16:00 / 159 Km
 

Heute klappt einfach überhaupt nichts. Der Helm will auch nicht so richtig passen. War wohl doch einer zu viel gestern Abend. Ich fahre kurz über den Maniva zum Croce Domini und setze mich erstmal bei einem Panini in die Sonne.

Croce Domini

Kurz entschlossen fahre ich zum Ledro See und sitze um 16:00 Uhr im Hotel auf dem Balkon in der Sonne.

 

6.Tag Di.3.9.2002 / 10:00 - 17:00 / 290 Km
 

Es Regnet mal wieder. Also schnell ins Gummi und los Richtung Sonne. Erstmal brate ich wie eigentlich immer wenn ich hier oben bin mit vollgas durch den Tunnel Richtung Riva. Bei dem Wetter muss mann nur rechtzeitig bremsen bevor es hinten wieder nass wird. Etwas gemütlicher geht es dann über den Passo Ballino und den Passo Durone zum Passo Campo Carlo Magno. Von hier fahre ich über den Passo Tonale nach Edolo und dann eine Runde über den Passo della Persolana und den schön engen und langen Passo del Vivione zurück nach Edolo. Da es den ganzen Tag nicht aufgehört hat zu Regnen und es jetzt immer doller wird fahre ich noch eben auf den Passo del Apricia und suche mir oben ein Zimmer. Nach diesem Regentest weiss ich wenigstens das meine Regensachen und die Koffer dicht sind, nur die Stiefel haben da nicht so ganz mitgespielt.

 

7.Tag Mi.4.9.2002 / 10:00 - 19:30 / 420 Km
 

Schon wieder Regen. Also runter vom Berg und rauf auf den Passo del Bernina. Hier lockern die Wolken auch tatsächlich auf und bei der abfahrt zeigt sich ab und an die Sonne. Die Auffahrt zum Julierpass ist dann auch trocken und ich kann endlich mal wieder die Seiten meiner Reifen etwas abnutzen. Danach gehts zurück zum Malojapass und über den Splügenpass zum Albulapass. Zwischendurch Regnet es immer wieder damit ich mich auch ja nicht an den trockenen Asphalt gewöhnen kann. Nu gehts wieder den Bernina rauf und über den Focla del Livigno nach Livigno rein. Hier wird erstmal für 65 Cent vollgetankt. Vor der Grenze aus Livigno raus ist dann ein riesen Stau weil ein Mister Oberwichtig von der Guardia de Finanzia mitten auf der Strasse steht und sich jedes Auto ganz genau und in aller Ruhe ansieht und sich zeigen lässt was die Leute dabeihaben. Mich lässt er nach einem Blick aufs Nummernschild und meiner Zusage das in den Koffern nichts drinnen ist schnell fahren, also gehts über den Passo D'Eira und den Passo di Foscagno nach Bormio. Weil es gerade mal wieder Trocken ist kann ich mich bei der Auffahrt zum Stilfser Joch wieder so richtig austoben.

Stilfser Joch

Oben kommen dann 3 Lustige Twinfahrer auf der suche nach Schotter und wir Quatschen ein wenig bis es anfängt zu Regnen und ich über den Umbrail ins Tal fahre. Da es wieder Trocken und noch Hell ist gehts noch schnell über den Reschenpass nach Österreich und hier ziemlich schnell in ein Zimmer.

 

8.Tag Do.5.9.2002 / 10:00 - 20:00 / 378 Km
 

Die Sonne lacht, also fahre ich erstmal ins Kaunertal. Das ist eine wirklich schöne Strecke aber mit 9.- Euro doch ziemlich teuer. Beim rausfahren biege ich kurz vor dem Ende rechts zur Pillerhöhe ab. Hier geht es über kleine enge und freie Strassen zu einem schönen Aussichtspunkt. Ein Stück weiter mache ich ertsmal Pause und spanne meine Kette nach. Anschliessend fahre ich durch das völlig überfüllte Ötztal in die Ötztaler Gletscherstrasse. Die ist nicht ganz so aufregend aber mit 5.- Euro auch nicht ganz so teuer. Danach geht es zum Timmelsjoch, wo ich schon wieder 6,50 Euro bezahlen muss.

Timmelsjoch

Dafür wird mann aber mit einer prächtigen Strasse belont auf der es sich klasse fahren lässt. Beim Runterfahren taucht ein seltsames Geräusch beim bremsen auf. Alle versuche es einfach zu Ignorieren schlagen fehl und sind hier in den Bergen auch nicht unbedingt angebracht. Also fahre ich vorsichtig auf den Jaufenpass und sehe mir die Geschichte oben erstmal an. Die hinteren Beläge sind komplett abgefahren und auf Metall bremst es sich nicht unbedingt so gut. Mit einer Bremse gehts dann ins Tal nach Sterzig. Nach kurzer Zeit habe ich mich bis Brixen zu einem Laden durchgefragt der meine Beläge auf Lager hat und nach einer halben Stunde am Strassenrand geht es mit neuen Belägen weiter. Die Probefahrt geht dann über den Brenner. Inzwischen ist es fast dunkel geworden und ich finde hinter dem Pass schnell eine kleine Pension.

 

9.Tag Fr. 6.9.2002 / 9:00 - 17:00 / 311 Km
 

Die Sonne scheint schon wieder. Heute will ich mich am Zeinis Joch mit Peter und Gigi zur Seehundrally treffen.Um in die Richtung zu kommen quäle ich mich erstmal durch Innsbruck um dann über das Hantenjoch zum Hochtannbergpass zu fahren. Bei der Abfahrt gerate ich dann in einen Almabtrieb. Also hinter den Gendarmen mit den anderen Mopedfahrern sammeln und gemeinsam eine Stunde durch den Kuhmist ins Tal rollen. Bei der anschliessenden Auffahrt zum Furkajoch kann ich dann die Reifen wieder sauber fahren. Von hier geht es über kleine Nebenstrassen zur Silvretta. Nachdem es den ganzen Tag trocken war, wird die Strasse bei der Ausfahrt zum Zeinis Joch erwartungsgemäß nass und es fängt kurz danach an zu Regnen. Es hätte mich auch sehr gewundert wenn ich hier trocken angekommen währe und um 17:00 Uhr bin ich dann Ordnungsgemäss nass auf meinem Zimmer. Um 18:00 Uhr kommen dann auch die anderen und wir quatschen uns bei einem Bier zuviel bis in die Nacht fest.

 

10.Tag Sa. 7.9.2002 / 11:00 - 18:30 / 321 Km
 

Heute passt mir mein Helm überhaupt nicht, und auch die Kurven wollen nicht so richtig rund sein. Also hänge ich mich hinten an den Peter ran und versuche keinen allzu schlechten eindruck zu machen.

Peter + Gigi

Je später der Tag desto besser klappt es dann auch wieder. Abends ist dann die Seehundrally und wir sitzen wieder bis 3:00 Uhr zusammen und quatschen.

 

11.Tag So. 8.9.2002 / 10 Km
 

Da heute so ein super Wetter ist beschliesse ich mein Zimmer bis Morgen zu verlängern und heute einfach nur Urlaub zu machen. Ein bisschen wandern und kurz nach Galtür runter ist das einzige was wir heute machen. Abens sitzen wir dann wieder bis 2:00 Uhr zusammen.

Zeinis Joch

 

12.Tag Mo. 9.9.2002 / 9:30 - 20:00 / 809 Km
 

Alles hinauszögern hat also nichts geholfen, heute geht es wieder zurück nach Hause. Nach dem Früchstück fahre ich zusammen mit Peter und Gigi bei schönstem Sonnenschein über den Arlbergpass den Flexenpass und den Hochtannbergpass über kleine Nebenstrassen richtung Deutschland. An der Autobbahn trennen wir uns dann weil Peter früh zu Hause sein will und seiner Kuh die Sporen gibt. Ich fahre gemütlich weiter und mache auch mal zwischen dem Tanken Pause. Bis auf kleine Wolken bleibt es den ganzen Tag sonnig.

 

 

In 12 Tagen bin Ich damit 4729 Km gefahren und habe meine Sitzbank einmahl mehr hassen gelernt, im Winter wird es sicher mal eine Woche schlechtes Wetter geben in der ich sie zum umpolstern geben kann. Insgesammt hat die Fahrt aber einen Riesen Spass gemacht und alle meine Umbauten haben sich bewährt und vor allem haben sie gehalten. Nur der Reifen hat das ganze nicht überlebt. Für eine längere Tour sollte mann sich da sicher vorher gedanken drüber machen ob mann unterwegs Ersatz bekommt.

TKC 80

 

 

30.09.2009

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